Moderne Armprothesensysteme haben in den letzten Jahren einen unglaublichen Fortschritt erlebt. Man spricht heute von „bionischen Prothesen“. Bionic bezeichnet dabei die Kombination aus Biologie und Elektronik.

I-Limp Quantum von Touch-Bionics – Moderne Armprothesen

Auch im Bereich der myoelektrischen Armprothetik haben Innovationen das Leben der Amputierten erleichtert. Myoelektrische Prothesen werden über Muskelkontraktionen im Stumpf des Amputierten gesteuert. Dabei erfassen kleine Elektroden die Spannungen, die durch das menschliche Nervensystem erzeugt werden. Diese werden dann vom Mikroprozessor verarbeitet und für die Steuerung der Hand genutzt. Während in der Vergangenheit nur die Hand als Ganzes gesteuert werden konnte, werden heute die Finger zu den verschiedenen Griffen einzeln positioniert. Dabei erkennt die Hand über einen Muskelimpuls des Amputierten, welche Tätigkeit ausgeführt werden soll und positioniert die Finger zum benötigten Griff“, erläutert Oliver Pape, der vor seiner Tätigkeit für die Firma Oesterreich Orthopädietechnik in der industriellen Entwicklung und Erprobung von Prothesenkomponenten tätig war.

So kann der Amputierte aus über 30 verschiedenen Griffen auswählen. Egal ob er eine Pincette halten, eine Tasche tragen, eine Computermaus bedienen, einen Löffel halten oder Radfahren möchte; stets steht der passende Griff zur Verfügung. Auch das Bedienen von Touchscreens auf Smartphones ist heute möglich. Ein gern genutzter Griff ist auch das „Daumenparken“.  Hierbei wird der Daumen maximal an die Handfläche angenähert um ein widerstandsloses Eingleiten in den Ärmel beim Anziehen einer Jacke zu gewährleisten. Zusätzlich zu den Muskelimpulsen können diese unterschiedlichen Griffe durch bestimmte Bewegungen, Smartphones oder auch die Applewatch angewählt werden.

Dank der proportionalen Geschwindigkeitssteuerung erhält der Anwender Kontrolle über filigranste Aufgaben. So wird das Festhalten von Eiern oder Styroporbechern so einfach wie das Zerdrücken einer Blechdose ermöglicht. Die Auto-Grip Funktion vermeidet Unfälle, indem zum Beispiel eine bionische Hand automatisch erkennt, wenn ein gegriffener Gegenstand beginnt, aus der Hand zu rutschen. Die Hand passt dann den Griff entsprechend an, Leistungsstarke Mikroprozessoren überwachen ständig die Positionen der einzelnen Finger, sodass Sie Handbewegungen präzise und zuverlässig steuern können, damit der Gegenstand nicht herunterfällt.

Auch auf die Ästhetische Ansprüche der Amputierten kann heute besser eingegangen werden. Maßgefertigte Silikonüberzüge nach Vorbild der erhaltenen Hand tragen dazu bei, dass die Prothese von der Umwelt nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird.

„Abgesehen von den vielen Möglichkeiten, welche moderne Prothesenkomponenten heute bieten, ist es aber besonders wichtig, dass das System zum Amputierten passt und er davon auch profitiert“, erklärt Oliver Pape.

Die Amputierten können in unserem Hause die Passteile immer vorher unverbindlich testen und werden von unseren Fachkräften umfangreich beraten. Denn die Verbindung zwischen Mensch und Technik, also der Prothesenschaft zur Aufnahme des Amputationsstumpfes, sollte höchsten Ansprüchen an Komfort und Funktion gerecht werden.

Weil wir wissen, das Wichtigste an einer Prothesenversorgung sollte nie im Hintergrund stehen:
Der Schaft muss perfekt passen!

I-Limp Quantum – Touch Bionics

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